Metzgete

Metzgete 2014

Metzgete 2014

Zürich, 28. Februar 2014. Unter Metzgete versteht man in der Schweiz den unmittelbaren Verzehr von nicht haltbar zu machenden Lebensmitteln, die bei der Schlachtung von Schweinen anfallen, insbesondere Blut und Innereien wie der Leber, häufig in Form von Wurst. Serviert werden vorwiegend Blut- und Leberwurst, Haxen, Speck und Rippli mit Sauerkraut oder Kartoffeln. Wenn da nicht der Appetit aufkommt.

Die Metzgete hat ihren Namen aus der Zeit, als Napoleon die Schweiz angegriffen hat. Die Franzosen waren den Schweizern bekanntlich überlegen. Als die Front gefallen war, gab die Verwaltung den Bauern den Befehl, die Tiere zu schlachten und das Fleisch zu essen. Man ging davon aus, dass die Franzosen ansonsten die Tiere stehlen würden und das Vieh verloren sei. Glücklicherweise brauchte die Zunft zum Widder ihre Metzgete 2014 nicht unter diesem Druck durchzuführen, sondern konnte das Mahl voll und ganz in Ruhe geniessen.

Collage Jürg Stucki © Zunft zum Widder

Metzgete 2014

Zunftmeister Christian Rahn begrüsste alle Zünfter und Gesellen zum gemütlichen Abend im Schützenhaus. Er stellte uns den Ehrengast Hartmuth Attenhofer, Kantonsrat und Statthalter von Zürich, vor. Hand aufs Herz: wer weiss, was ein Statthalter für eine Funktion hat? Nun ja, der Name lässt nicht gleich alles erahnen. Der Zunftmeister und dann auch der Statthalter selbst gaben uns Aufschluss in einer unterhaltsamen Rede. Trocken auf den Punkt gebracht obliegen dem Statthalteramt vor allem die Aufsicht über die Ortspolizei, das Strassenwesen der Gemeinden und das Feuerwehrwesen, der Entscheid über Rechtsmittel aus diesen Gebieten und die Handhabung des Übertretungsstrafrechts; besondere Bestimmungen sind vorbehalten. Das Statthalteramt kann sich der Hilfe der Polizei und der Gemeindebehörden bedienen. Der Statthalter vollzieht besondere Aufträge des Regierungsrates. Der Statthalter wird vom Volk gewählt und entscheidet unabhängig. So jetzt wissen wir es.

Die Köstlichkeiten unserer Metzgete waren hervorragend. Die Kameradschaft wurde gepflegt und man war der Gemütlichkeit bis spät verpflichtet. Der Abend bleibt in bester Erinnerung und lässt schon Vorfreude auf die nächste Metzgete aufkommen.

Jakob Bosshard © Zunft zum Widder

 

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