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Jahresschlusshock 2018

Jahresschlusshock 2018

Zürich, 10. Dezember 2018. Die beiden Zunftmeister Christian Städeli vom Weggen und Georg Steiger vom Widder waren die Schöpfer der Idee eines gemeinsamen Anlasses der beiden Zünfte, die von Markus Henggeler ZZZ-Delegierter vom Weggen und Max Frei Vize-Zunftmeister vom Widder realisiert wurde. Die Idee reifte im Laufe des Herbstes 2018 heran und kristallisierte sich auf den Jahresschlusshock vom 10. Dezember heraus, da beide Zünfte auf anfangs Dezember so oder so einen Zunftanlass geplant hatten. So kam eine stattliche Anzahl von Zünftern, Kandidaten, Gesellen und Gesellenkandidaten auf der Stube der Zunft zum Widder zusammen. Nach einem Apéro im Foyer des Widder Saals ging es dann ans Eingemachte. Markus und Max führten gekonnt im Wechsel oder gemeinsam durch den Abend oder wie Zunftmeister zum Widder Georg Steiger bemerkte, die «M&Ms» seien voll im Element.

Jede Zunft gab ihr bestes, was die Verpflegung anbelangte. Traditionell liess die Zunft zum Widder, wie an jedem Jahresschlusshock, eine zünftige Portion Fleischkäse mit Kartoffelsalat servieren. Es wurde in den Reden postuliert, dass ein Widder Zünfter im Schnitt bei jedem Anlass mindestens 400g Fleisch esse, was nur die reine Wahrheit und nichts als die Wahrheit ist. Damit war alles klar, was das Nachschöpfen anbelangte. Denn der Fleischkäse schmeckte ausgezeichnet. Zum Nachtisch wurden dann nicht weniger als 15 verschiedene Sorten von süssen Wähen an einem Buffet serviert. Auch hier war der Nach-Service stark gefragt. Und es waren nicht die soeben aufgetauten Resten vom letzten Wähenmahl der Zunft zum Weggen, wie gewisse launige Vorsteher der Zunft zum Widder mit spitzer Zunge suggerierten, sondern frisch zubereitete Kreationen der Weggen Zünfter Hausammann, Gnädinger und von Burg. Es schmeckte vorzüglich. Speziell bleibt die Vermicelles-Wähe in Erinnerung, die irgendwie optisch herausstach. Die anderen Sorten standen aber kein bisschen nach. Kulinarisch blieb kein Wunsch offen.

Doch es wurde auch im Rahmenprogramm wenig gekleckert. Zuerst kamen natürlich die beiden Zunftmeister Georg Steiger und Christian Städeli zum Zug. Georg bemerkte, dass er zuerst rede, obwohl die strikte Reihenfolge der Zünfte nach Ruedi Brun eigentlich dem Weggen hätte Vorzug geben müssen. Er gebe jetzt Christian dafür eine grosse Widder Wurst und dann sei dieser wieder zufrieden. So einfach sei ein Weggen Zünfter zufrieden zu stellen. Er stellte zudem fest, dass die weissen Vorhänge der Weihnachtsdekoration im Widder Saal ganz sicher von Weggen Gewändern stammen müssten. Damit habe der Weggen jetzt wohl nichts mehr zum Anziehen. Christian berichtete von den äusserst schwierigen Verhandlungen, die es im Vorfeld für die Details des Anlasses gebraucht habe. Er bemerkte in launiger Rede, dass der Widder eben eine harte Nuss bzw. Wurst sei. Aber der Weggen habe Geduld bewiesen und sei auf alle Wünsche eingegangen. Es wurde viel gelacht bei beiden Reden.

Collage Marco Stocker © Zunft zum Widder

Jahresschlusshock 2018

Danach folgten die Produktionen beider Gesellengruppen. Sie zogen gelungenen Sprüche über die jeweils andere Zunft bzw. deren Zunftmeister. Sie machten ihre Sache hervorragend und es kam ein Hauch von Saubanner-Stimmung auf, die sonst nur am Sechseläuten völlig durchdringt. Alle Sprecher wurden zum Dank grosszügig zum jeweils nächsten interzöiftigen Anlass der Zunft eingeladen, also entweder zum Wähenmahl im Februar oder zum Hammelessen im Juni.

Schliesslich wurde zum Abschluss des offiziellen Teils des Anlasses das den beiden Zünften gemeinsam bekannte Studentenlied der «Feurigen Bomben» gesungen. Mit der jeder Strophe kam die Schar der zünftigen Freunde der korrekten Tonlage etwas näher, bis es dann ganz ansprechend klang. Widder Zünfter Ruedi Berger gab wie immer sein Bestes und begleitete das Stück am Klavier. Wenigstens seine Töne erklangen vom Anfang bis zum Schluss richtig. Wie auch immer, es kam dabei eine feierliche Stimmung auf und das war ja auch der Sinn des gemeinsamen Singens.

Damit ist der letzte offizielle Anlass im Jahr 2018 leider schon vorbei. Es war ein wunderbarer Abschluss in freundschaftlicher und zöiftiger Atmosphäre wie sie im Buche steht. Der rege Austausch der beiden Zünfte wurde bei allen Anwesenden gelobt und geschätzt. Ein grosser Dank geht an alle Organisatoren, Lieferanten und Sprecher.

Damit wünschen wir allen eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Und natürlich freuen sich auch alle auf die weiteren zöiftigen Anlässe, die dann schon bald im 2019 sicher mindestens so fulminant steigen werden, wie es dies am heurigen Jahresschlusshock der Fall war. Und man sollte gewiss nicht wieder 57 Jahre warten, die es seit dem letzten Zusammentreffen der beiden Zünfte gebraucht hatte, um ein erneutes Treffen der Zunft zum Widder und der Zunft zum Weggen zu feiern.

Jakob Bosshard. 1. Protokollführer der Zunft zum Widder © Zunft zum Widder

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