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Jahresschlusshock 2021

Jahresschlusshock 2021

Zürich, Zunft zum Widder, 13. Dezember 2021. Ab 18:30 Uhr füllte sich unser Widder-Saal mit Zünfter, Gesellen und Kandidaten zum Apéro und sodann begrüsste unser Zunftmeister Georg Steiger die Anwesenden herzlichst zum Jahresschlusshock. «Es ist schön, dass unser Treffen in dieser angespannten Corona-Zeit möglich ist und wir das Jahr würdig beschliessen können», sagte Georg. Als Novität erfolgte die Einladung ja mit «2G», was uns allen ermöglichte, dass wir uns frei und ohne die lästige Maske bewegen konnten.

Das Nachtessen startete mit einer Hochzeitssuppe aus dem Prättigau – sehr schmackhaft, mit klitzekleinen Bünderfleischwürfeli durchsetzt und sie war so gut, dass die Ledigen unter uns unweigerlich den Heiratsdrang verspürten …, aber leider waren keine Bündnerinnen im Saal! Der Hauptgang war echt fulminant, denn AuGust’s Fleischkäsevariationen war hervorragend, wie auch der Kartoffelsalat. Zum Dessert gab’s dann zuckersüssen Apfelstrudel mit Vanillesauce – ein Gedicht!

Danach präsentierten sich unsere drei Zunftkandidaten Yves, Nicola und Michael. Es erfolgte vorab eine Live-Einspielung von TeleZüri, in welcher der Fernsehjournalist Oliver Steffen informierte, dass sich heute im Widder-Saal in Zürich die drei «Promi»-Kandidaten den Widder-Zünfter vorstellen werden und gab das Wort zum Widder.

Nicola Bomio portraitierte Yves Keller, der als Sohn von Urs Keller schon von klein auf beim Widder dabei ist. «Nie hat Yves den Moment bei seinem ersten Sechseläuten vergessen, wo er als kleiner Knirps bei Berner Marsch hinter dem Bär in den Zunftsaal gelaufen ist, und dann seinen Vater Urs und Grossvater Erich gesehen hat, die mit stolzem Lächeln den Sprössling begrüsst haben», erzählte Nicola. Als Metzgers-Sohn ist aus Yves nach seinem Betriebswirtschafts-Studium (Abschluss mit magna cum laude!) dann schliesslich – ein Steuerberater geworden! Aber halb so wild, denn seine Identifikation zum Widder ist dennoch ungebrochen und auch seine Schwester Laurence weiss nur Gutes über Yves zu berichten (abgesehen davon, dass sie «unändlich vill» auf ihn habe warten müssen; er sei einfach nicht der Schnellste!).

Danach stellte Yves Michael Kocher vor. Aber leider konnte Yves krankheitshalber nicht beim Jahresschlusshock dabei sein, aber dafür wurde sein Beitrag über eine Videoaufzeichnung eingespielt, in welchem er direkt zu uns Zünfter gesprochen hat – mega cool und Chapeau, lieber Yves, dass Ihr das in so kurzer Zeit noch kreiert habt! Yves stellte Michael mit folgenden drei Aspekten vor: der aktive Widder-Geselle; der Naturbursche und der Koch. 2017 war er zum ersten Mal als Gast von Max Frei am Sechseläuten dabei und ab 2019 aktiver Geselle, wo er stets überall mitgeholfen und unterstützt hat. Allen Gesellen bleibt das legendäre Tontaubenschiessen in Erinnerung, wo Michael – im Gegensatz zu den übrigen Gesellen – durch seine Schiess«künste» weniger die tönernen Tauben getroffen hat, sondern vielmehr die echten Vögel in Bäumen (natürlich nicht extra …). Als Naturbursche zieht es Michael immer nach Draussen, darum war er in der Jungwacht, im Militär Füsilier und heute geniesst er die Natur zusammen mit seiner Partnerin Lucy beim Wandern und Skifahren. Für Lucy steht Michael denn auch am Herd, ganz nach dem Motto «Kocher kann kochen!»

Last but not least übernahm Michael das Wort, um uns etwas über Nicola zu erzählen. Aufgrund des (zwar etwas Züridüütsch unterlegten) Berner Dialekts von Nicola drängt sich natürlich allen die Frage auf: «Isch de Bomio eigentlich überhaupt vo Züri?» Antworten: Heimatort Bellinzona; aufgewachsen am Fusse des Eigers in Grindelwald mit zwei Geschwistern; ABER: Nicola war regelmässig in der Stadt Zürich bei seinen Urgrosseltern und ist darum zu ¼ Stadtzürcher! «Bormi», wie Nicola auch heisst, studierte an der HSG Betriebsökonomie, aber seine eigentliche Passion – gleichwertig zu Familie und Zunft – ist das Radio. Seit bald 20 Jahren arbeitet er im bzw. am Radio, gestartet beim Radio 24 als Moderator im «Ufschteller», später dann beim Radio Bern und auch beim SRF im Leutschenbach, jedoch seit 2017 wieder bei seinem Zürcher Heimatsender «Reidio Twentifor»! An unserer Widder-Zunft liebt Nicola den geselligen Austausch zwischen den Generationen und die gelebten Zunft-Traditionen. Dabei wird er von seinen Zunft-Göttis Oliver Rosa und Beat Wälchli unterstützt.

Bevor die drei «Stand-Up»-Journalisten zurück zu Oliver Steffen ins TeleZüri-Studio gegeben haben, unterstrichen sie je über’s Kreuz, dass die drei Kandidaten sehr gut in die Zunft zum Widder passen würden und natürlich sehr stolz über die Aufnahmen wären. Moderator Steffen hielt fest: «Spannend, spannend, was wir heute Abend alles so gehört haben. TeleZüri bleibt natürlich am Ball und wird am Montag, den 24. Oktober 2022 live über die Wahl der drei Kandidaten anlässlich der Zunftversammlung auf dem Widder berichten!» Unser Zunftmeister Georg verdankt diese super-tollen Präsentationen ganz herzlich!

Unser Vize-Zunftmeister, Jakob Bosshard, informierte sodann über (Inter)Zoiftige Anlässe. So waren Georg und er am Rechenmahl bei der Zunft zur Zimmerleuten, wo unser ZM eine unglaubliche Ansprache hielt, die von den anwesenden Zünftern mit einer Standing-Ovation quittiert wurde (was in der Zürcher Zunfthistorie doch eher Seltenheitswert hat).

Collage Marco Baur © Zunft zum Widder

Jahresschlusshock 2021

Im Weiteren berichtete Jakob über die Zoiftige Adventsfeier; wiederum ein sehr schöner Anlass im St. Peter – sehr empfehlenswert für alle Zünfter, die noch nie dabei waren.

Am 12. März 2022 findet zum 500. Jubiläum das Froschauer Wurstessen statt. Jakob nimmt Anmeldungen für diesen schönen, interzoiftigen Anlass noch gerne entgegen.

Das Zürcher Wurstessen fand erstmals 1522 am ersten Sonntag der Fastenzeit (9. März 1522) in Zürich statt. Dabei wurde im Hause des Druckers Christoph Froschauer von Angehörigen der Zürcher Ehrbarkeit und im Beisein mehrerer Geistlicher demonstrativ gegen das geltende Abstinenzgebot verstossen. Der Reformator Huldrych Zwingli war anwesend, nahm aber am Wurstessen selbst nicht teil. Das Wurstessen hat für die Reformation in der Schweiz wie die reformierte Kirche allgemein eine ähnlich bedeutende Rolle wie der Wittenberger Thesenanschlag für die Reformation in Deutschland und die lutherischen Kirchen. (Quelle: Wikipedia)

Die St. Petersfahrt 2022 ist gesetzt, durchführbar und die Umzugsbewilligung scheint auch möglich. U.U. gibt es noch zusätzliche Auflagen. Die Vorsteherschaft wird die Zünfter selbstverständlich zeitnah informieren.

Marco Stocker wies nochmals auf die vielen Möglichkeiten der neuen Zunft-App hin und forderte alle Zünfter auf, sich diese App auf’s Handy zu laden. Die App ermöglicht, online zu telefonieren oder Emails zu versenden. Auch Anmeldungen zu den Zunftanlässen sind möglich. Das Passwort für die App ist dasselbe, wie für die Anmeldung auf der Widder-Internetseite. Aber: Wenn heute ein Zünfter Sonderzeichen im Passwort hat, kann dieses auf der App nicht verwendet werden. Dann bitte Kontakt mit dem Stubi aufnehmen und ein neues Passwort bestellen.

Marco Baur orientierte bezüglich dem kürzlich versandten Jahresbericht. Leider ist ihm ein Lapsus bei der Collage zum Martinimahl 2021 passiert: fälschlicherweise wurde die Collage des Martinimahls 2019 verwendet, welche – das muss allerdings gesagt sein – sehr ähnlich wie die korrekte Collage aussieht. Damit geht der Dank an Mathias Hauser, der beide Collagen in Top-Qualität erstellt hat! Darum hat Marco jedem anwesenden Zünfter ein Einlageblatt mit der nun richtigen Collage verteilt (die abwesenden Mitzünfter können ihre Korrigenda bei Marco bestellen: marco_baur@bluewin.ch).

Zum Abschluss wünschte unser Zunftmeister Georg allen anwesenden Zünftern und ihren Familien ganz schöne und besinnliche Weihnachtstage und für 2022 Glück & Erfolg. «Ich freue mich, wenn wir uns bald an den kommenden Anlässen des nächsten Jahres alle wieder treffen werden. Bleibt bis dahin gesund und alles Gute», so Georg.

Marco Baur, 1. Protokollführer der Zunft zum Widder © Zunft zum Widder

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