Interzunft

Interzouftanlass 2009 (Widder/Riesbach//Weggen/Fluntern)

Interzouftanlass 2009 (Widder/Riesbach//Weggen/Fluntern)

Zürich, 12. September 2009. Es gibt also keinen Grund, die längere Version zu lesen. Dies umso mehr, als ich bewusst alle alkoholischen Exzesse, tiefen Dekolletees, sündigen Gedanken und schmutzigen Witze (das alles gab es natürlich nicht) ohnehin weglasse. Aber lasst mich nun beginnen:

Samstagmorgen, die Sonne quält sich verschlafen über die Glarner Alpen um einigen Frühaufstehern bei der Kehrichtverbrennungsanlage Hagenholz Licht und Wärme zu spenden. Rund vierzig mutige Männer, tatkräftig und entschlossen, einen Tag voller Abenteuer und Überraschungen gemeinsam zu verbringen, finden sich nach und nach am Treffpunkt ein. "Trinkgefäss und voller Züri-Sack mitbringen" hiess es auf der Einladung. Und so kamen die Helden der nachstehenden Schilderungen denn auch ausgerüstet mit Sack und Durst. Wie gut, dass es vor der Fahrt in einer unterirdischen Stollenbahn noch rasch einen Kaffee und ein Gipfeli gab.

Nach der viel zu kurzen Fahrt durch einen Stollen des Fernheizkraftwerkes mussten sich unsere erschöpften Recken das erst Mal an wohlverdienten Naturprodukten laben. Hopfen, Malz und Trauben, wenn auch in vergorener Form gaben die nötige Kraft, um die Velofahrt zum Hot Pot zu überstehen. Dort angelangt, wurden durch Spezialisten von Schutz und Rettung Zürich die imposanten Trainingsanlagen für die Rettungstruppen gezeigt. Fahren im Blaulichtfahrtsimulator und der Hindernissparcour der Feuerwehr werden noch lange in Erinnerung bleiben.

Collage Max Frei © Zunft zum Widder

Und natürlich gab es in den Pausen Füllung für die mitgebrachten Trinkgefässe. Zum Mittagessen radelten die Recken in den finsteren Wald, wo sie mit Raclette verwöhnt wurden. Dergestalt verköstigt ging es dann weiter zum Strassenverkehrstrainingsplatz,  wo drei verschiedene Stahlrösser der Ritter harrten. Das erste mit exzentrischer Narbe liess den Reiter dümmlich auf und ab hopsen. Das zweite, ein Tandem auf dem man neben- statt hintereinadnder sitzt, erforderte nicht nur Teamarbeit, sondern geschickte Balancekünste trotz alkoholbedingter Einschränkungen. Das letzte Velo schliesslich, wurde von niemandem gemeistert, denn die Lenkung reagierte seitenverkehrt (und wir wissen alle, dass für Männer rechts immer rechts ist und nicht wie für die andere Hälte der Bevölkerung hie und da durchaus auch links sein kann...).

Nach einer Vorführung des Veloacrobatikclubs Löhningen, die unsere Helden vollends wie blutige Anfänger aussehen liess, gaben uns die Organisatoren den Auftrag, eine Fotografie aus einem Fotoautomaten auf sechs Uhr in die Linde Oberstrass mitzubringen. Schnell gemacht, ermöglichte es uns diese Aufgabe, die Wartezeit mit der Förderung der heimischen Gastronomie zu verbringen. Wir können mit Stolz vermelden, dass wir die Wirtschaft derart ankurbeln konnten, dass die Rezession schon nächsten Montag vorbei sein sollte.

Nach einem Apéro in der Linde Oberstrass genossen die Helden ein gutes Mahl im Keller der Kirche Obertrass bei interzöiftiger Freundschaft.

Mit herzlichem Dank an das Organisationskomitee der Zunft zum Widder und der Zunft Riesbach (Martin Niedermann/Thomas Leeger und Stephan Schaub/Peter Hösly).

Lucius Blattner © Zunft zum Widder

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