Martinimahl 2001

Zürich, 10. November 2001 Wenige Jahre später (1440) taucht auch der Name des Hauses "zum Widder" auf, weil die "Zouft der Metzier und die Vieh und Rinder uff dem Lande kauffend und zu den Metzien trybend" sich schon damals nach ihrem Wappentier "Zunft zum Widder" nennt.

Das Zunfthaus ist über die Jahrhunderte in mehreren Schritten erweitert worden und hat 1678 einen eigenen repräsentativen Zunftsaal erhalten. Mit dem Ende des Zunftregimes 1798 und dem Einmarsch der Franzosen ist die Umwandlung in ein Lazarett und anschliessend der Verkauf an die Einwohnergemeinde für 5'000 Franken von der Zunft beschlossen worden. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts hat die damalige Schweizerische Bankgesellschaft die ganze Häuserzeile am oberen Rennweg, der Augustiner- und Widdergasse erworben und in einer mustergültigen Renovation unter Erhaltung der alten Substanz in das heutige *****-Hotel "zum Widder" verwandelt. Die heutige UBS als Hausbesitzerin bietet der Zunft ein für mehr als eine Generation verbrieftes Gastrecht.

Zum Gänseschmaus ist deshalb Herr Urs Rinderknecht, Generaldirektor UBS als Ehrengast eingeladen. Er lobt das gute Einvernehmen und die Zusammenarbeit für das Erfolgsrezept dank dem historischen Beitrag der Zunft. Am Martinimahl wechseln erfreuliche und besinnliche Momente: Neue Zünfter werden aufgenommen, Veteranen geehrt und der verstorbenen Zünftern gedacht. In ehrenvollem Gedenken nimmt die Zunft von den drei Metzgermeistern Max Huber, Heinrich Schweizer und Hans Frei Abschied, alle mit über 30jähriger aktiver Mitgliedschaft und grossem Engagement für die Zunft.

Mit dem Veteranenbecher werden geehrt: Jean Daniel Cornaz, Heiri Schweizer jun. und Ernst Weilenmann. Und schliesslich sind neu als Zünfter aufgenommen worden: Jakob Bosshard, Martin Rahn und Laurent Hug. Sie stellen sich in der Rubrik Neue Zünfter selbst vor und legen damit ein Zeugnis ihrer sprachlichen Gewandtheit ab. Ein Tondokument könnte allerdings noch viel mehr von diesem gelungenen Anlass wiedergeben!

Matthias Kutter © Zunft zum Widder.