Martinimahl

Martinimahl 2024

Martinimahl 2024

Zürich, Zunft zum Widder, 9. November 2024

Pünktlich um 18:00 Uhr startete der Apéro, welcher uns von Adrian Bangerter und Markus Enggist zu ihrem 10jährigen Zunftjubiläum gespendet wurde. Herzlichen Dank dafür!

Anschliessend begrüsste unser Zunftmeister Lucius Blattner im sehr schön geschmückten Widder-Saal die 147 anwesenden Zünfter, Gesellen und Gäste (Teilnehmerrekord!). «Wir feiern mit Martini das Ende des bäuerlichen Wirtschaftsjahres», führte Lucius die Traditionen aus. «Und weil an Martini auch die Steuern bezahlt werden mussten, wurden diese oft in Naturalien mit einer Gans ausgerichtet – darum essen wir beim Widder an Martini immer eine Gans», erklärte Lucius.

Was an Martini eben auch noch gemacht wurde: Der neue Wein wurde das erste Mal probiert. So auch bei uns heute auf dem Widder – wir geniessen den neuen Zunft-Weisswein der Weinhandlung Landolt:

Züribieter Cuvée Weiss (Pinot Gris | Riesling Silvaner | Sauvignon Blanc | Blanc de Noir | Zürich) mit einer wunderschön gestalteten Etikette von unserem Metzger-Künstler aus Fribourg, Corpaato. Jetzt können sich der «Rote» und «Weisse» vom Widder sehen lassen – Aussen herum tolle & schöne Etiketten, Innen drinn feine & köstliche Tropfen!

Speis & Trank waren ausserordentlich gut:

  • Zum Start:
    Marinierte Randen mit Ziegenfrischkäse, Feigen und Baumnüssen – sehr, sehr fein!
  • Für den Hauptgang:
    Zweierlei von der Gans, nämlich confierter Schenkel (gaanz zart!) und gebratene Brust (mega fein), angereichert mit einem feinen Jus, exzellentem Rotkraut und Kartoffelpüree – da schlägt jedes Widder-Herz höher!
  • Zum Dessert:
    Warmer Schoggi-Chueche mit Sanddorn Sorbert und Mandarin Coulis, begleitet von Kafi, Espresso und einem Pfefferminztee (für den Protokollführer …)
  • Und um Mitternacht: knackige Fleischkäse-Semmel – en Traum!
  • Önologisch-alkoholisch genossen wir unsere beiden Zunftweine sowie kühles Bier!

 

Collage Matthias Hauser © Zunft zum Widder

Martinimahl 2024

Lucius begrüsste sodann unsere Zunft-Senioren, die älter als 80 Jahre und länger als 50 Jahre auf dem Widder zünftig sind:

Zünfter

Zunftzugehörigkeit

Alter

Jakob Bär

63

86

Peter Fischer

59

83

Wädi Surber

58

83

Hans Surber

58

81

Peter Gut

53

89

David Hess

51

84

Emanuel Hess

51

81

Karl Niedermann

51

81

Werner Gutknecht

50

82

Wilfried Keller

46

88

Erich Keller

44

89

Werner Gantenbein

41

81

Kurt Stucki

40

86

Ulrich Rütsch

40

81

Beat Rupf

33

82

Hermann Mörter

28

81

Gespendet wurde unsere diesjährige, feine Martini-Gans von unserem Zunftfreund Werner Gantenbein, der seine 50jährige Zunftzugehörigkeit feiert, was die Anwesenden mit grossem und herzlichem Applaus verdankten.

Unser Stubi Jürg Stucki verlas die persönlichen Gäste, die Gesellen und Gesellen-Kandidaten sowie die Abmeldungen. Und Lucius stellte sodann die Zunftkandidaten und Interessenten vor:

Kandidaten

Namen

Herkunft

Yannick Kossak

Geselle

Andreas Oberweiler

Geselle

Aurelio Palmieri

Extern

Carlo Schmid

Geselle

Moritz Steiger

Geselle

Cornelius Toel

Geselle

Interessenten

Namen

Herkunft

Raphael Bruni

Ex-Geselle

Jürg Hirzel

Extern

Gian-Luca Pfenninger

Geselle

Pascal Schibler

Geselle

Sebastian Weissfuss

Extern

«Wenn die Sonne des Lebens untergeht, leuchten die Sterne der Erinnerung»

Bei der Ehrung der Verstorbenen erinnerte unser Zunftmeister an unsere Mitzünfter Ruedi Berger sel. (24.11.1941-01.05.2024), Heini Bosshard sel. (07.03.1929-14.06.2024) und Bernhard Rahn sel. (27.01.1932-12.10.2024).

«Ruedi’s Herz hat für die Zunft geschlagen – er war immer bei uns hier auf der Stube und war immer gut gelaunt. Und er spielte wie kein anderer die ‘feurigen Bomben’ bei unserer Widder-Raupe. Ruedi war 58 Jahre Widder-zoiftig», sagte Lucius.

«Heini war ein Gentlemen – immer höflich und freundlich, und er liebte die Widder-Zunft. Vor allem liebte er seine Familie – seine Kinder und Grosskinder. Heini war 64 Jahre zoiftig».

Bernhard war 65 Jahre auf dem Widder: «Er wird uns nicht nur als zoiftiger Freund in Erinnerung bleiben, sondern insbesondere auch, weil er 1998 als Zunftmeister eingesprungen ist, da der damalige ZM Jürg Weilenmann völlig unerwartet verstarb. Und Bernhard war ein toller und eloquenter Widder-Zunftmeister!» erklärte Lucius.

Alle Anwesenden gedachten den Verstorbenen in einer Schweigeminute. Wir werden unsere Zunftfreunde in ehrendem Andenken behalten.

Nun schritt Lucius zur Ehrung unserer Veteranen:

Zünfter

Zunftzugehörigkeit

Werner Gutknecht

50

 

 

Alex Scheuer

20

Bernhard Vogel

20

Werner Gutknecht wurde im Jahr 1974 in die Zunft aufgenommen. Lucius dankte Werner für seine Freundschaft als Zünfter herzlich und übergab ihm die traditionelle Wappenscheibe. Werner verdankte dies herzlich und erzählte den Anwesenden in seiner Dankesrede die Geschichte über die Familie Niedermann und Gutknecht, welche im 19. Jahrhundert über Schwägerschaft zueinander fanden. Und über die Zeit nach dem 1. Weltkrieg, wo die Familie Niedermann hier im Widder-Gebäude ihre Wursterei hatte.

Alex Scheuer und Bernhard Vogel erhielten sodann von unserem gratulierenden Zunftmeister für 20 Jahre Zunftzugehörigkeit ihren Veteranenbecher. In Ihrer Dankes-Darbietung haben Sie humorvoll über ihre tollen Erfahrungen im Leben eines Widder-Zünfters berichtet. Vor allem unterstrichen sie die Freundschaft: «Ein Widder-Zünfter lässt seinen Freund nie im Regen stehen», führten die beiden aus. Und als Veteranengeschenk erhält darum jeder Zünfter einen wunderschönen, blauen Regenschirm mit Widder-Wappen. Herzlichen Dank für der ganzen Zunft an unsere beiden Veteranen!

Die Gesellenproduktion führte dieses Jahr in die «Widder-ARENA» und fokussierte das Thema ‘Zukunft der Frauen in der Zunft’. Die Klingen kreuzten ein Herr Müller (Pro) und ein Herr Meier (Contra) unter der Moderation des ARENA-Widdergesellen. Humorvoll spiegelten die Voten der Kontrahenten die z.T. doch eher als traditionell (bei Herr Meier) und dann doch auch als progressiv (Herr Müller) zu bezeichnenden Haltungen der beiden Protagonisten. Unter dem Strich blieb der Schlagabtausch jedoch insofern ergebnislos, da diese ARENA keine Klärungen zu bringen vermochte.

Sodann erfolgten die Aufnahmen der Gesellen: Marc Bosshard, Andrea Gerber, Jan Schoch und Maximilian Rupf. Unser Zunftmeister begrüsste unsere neuen Gesellen herzlich und unser Vize Jakob Bosshard übergab ihnen die Gesellabzeichen.

Der nächste Höhepunkt war sodann die Aufnahme unserer neuen Mitzünfter Oliver Dalla Palma, Ronny Eckert, Nicolas Homberger, Matthias Kilchsperger, Silvan Schumacher und Urs Widmer. Unser Zunftmeister Lucius nahm die Aufnahmen vor, begleitet von den Zunftpaten, von unserem Vize Jakob Bosshard sowie dem Bannerherr Stv. Ernst Schoch.

«Die Aufnahme in unsere Zunft geht über die Aufnahme in einen Verein hinaus. Eure Entscheidung Zünfter zu werden ist Ausdruck Eurer Absicht, bis zum Schluss Teil unserer Gemeinschaft zu sein. Das umfasst nicht nur gute Zeiten wie ein schönes Sechseläuten, sondern auch, dass man sich unterstützt, füreinander da ist und zusammenhält», führte Lucius aus. Die Anwesenden begrüssten die Neuen Zunft-Freunde mit einem grossen Applaus!

Die Produktion der ‘glorreichen Sechs’ erfolgte mit einem mega coolen und humorvollen Gedicht. Sie nennen sich ab sofort «Widder-Boys» und schenken allen Zünftern ein wunderschönes Espresso-Tässli mit Widder-Logo, das wir an der St. Petersfahrt erhalten werden. Herzlichen Dank, liebe Widder-Boys!

Sodann ehrte unser Zunftmeister David Hess, der lange Jahre das ‘historische Gewissen’ unserer Zunft war. «David kennt nicht nur unsere Zunftgeschichte, sondern hat viele Jahre in der Wappenkommission mitgearbeitet», erzählte unser Zunftmeister. Aber es bleibt zum Glück alles in der Familie: David übergibt seine Tätigkeiten seinem Sohn Andreas Hess, womit weiterhin alles in guten Händen ist!

Nach der Raupe mit den feurigen Bomben (gut gemacht, lieber Silvan Schumacher!) genossen alle den feinen Mitternachts-Snäck. «Wir freuen uns auf den baldigen Jahresschluss-Hock, den wir gemeinsamen mit unseren Zunftfreunden vom ‘Weggen’ im Weissen Wind feiern werden», beschloss Lucius das diesjährige Martinimahl.

«Schön isch es gsii!»

Marco Baur, Protokollführer

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