Metzgete

Metzgete 2017

Metzgete 2017

Zunftmeister Georg Steiger begrüsste alle Zünfter und Gesellen zum gemütlichen Abend im Schützenhaus Albisgüetli. Georg bedankte sich gleich zu Beginn und das war auch etwas Besonderes, weil der Spender der Metzgete bereits vor 7 Jahren verstorben war und der Zunft zum Widder letztes Jahr in einem Legat zu seinen 100. Geburtstag und zu seiner 60jährigen Mitgliedschaft einen grosszügigen Betrag hinterlassen hat. Dies ermöglichte den heurigen Anlass zur Metzgete. Die Rede ist von Hermann Zahner, der im Jahr 1956 in die Zunft zum Widder aufgenommen wurde und im Jahre 2010 verstorben ist. Hermann war ein treuer und stolzer Zünfter, der kaum einen Anlass ausgelassen hat und dem die Zunft auch sehr viel bedeutet hat. In diesem Sinne fand die Metzgete in dankbarer Erinnerung statt.

 

Collage Jürg Stucki © Zunft zum Widder

Metzgete 2017

Natürlich Stand der Genuss der Köstlichkeiten, die zu einer Metzgete gehören, im Mittelpunkt. Es gab Wiediker Rostbratwürste von der Metzgerei Keller, Rippli und Salzspeck von der Metzgerei Hornecker sowie Zungen-, Blut- und Leberwürste von der Metzgerei Steiner. Der Rest war bekanntlich nur Beilage aber mit Rösti und Dörrbohnen auch nicht von schlechten Eltern. Und wer dann noch nicht genug hatte, durfte noch eine Meringue mit Glacé in Angriff nehmen. Es war einfach hervorragend. Kein Wunsch blieb offen und der Pizzakurier für den Mitternachtsimbiss war schlichtweg hinfällig, was ja auch zu erwarten war.

Nach dem Essen hatte unser Mitzünfter Ronny Hornecker das Wort. Ronny ist Präsident der SBZ Schlachtbetrieb Zürich AG. Nach dem ganzen Genuss der Köstlichkeiten dürfe man nicht vergessen, dass zu einer feinen Metzgete das Töten von Tier gehöre, so Ronny. Immerhin sei in Zürich bereits im Jahr 1225 eine Metzg erwähnt worden, also noch vor der Zunftordnung. Diverse Schlachthöfe hätten in Zürich existiert und hätten immer weiter an den Stadtrand raus neu bauen müssen, da ja die Stadt laufend gewachsen sei. So sei der heutige Schlachthof beim Letzigrund 1985 komplett umgebaut worden. 1986 habe Rolf Hornecker als Gründerpräsident den SBZ ins Leben gerufen. Der SBZ sei der grösste Schlachthof in der Schweiz, der noch alle Tiergattungen schlachte, vom Muni bis zum Ostergitzi. Es gebe rund 70 Angestellte. Derzeit bestehe ein Volumen von 28 Millionen KG pro Jahr. Ronny kämpfe für den Erhalt des Standorts. Das Areal beschäftige insgesamt 380 Mitarbeitende über 4 Firmen. Es stünde eine Summe von 3.9 Millionen CHF an Mietzinseinnahmen auf dem Spiel. Die Stadt müsste rund 40 Millionen CHF investieren, ohne Nachmieter zu haben. Der Mietzins würde exorbitant auf das Niveau der Bahnhofstrasse steigen.

Die Metzgete war echt gelungen, das Fleisch sehr fein und die Gemütlichkeit unter Freunden unübertroffen. Wir sind unserem Hermann Zahner dankbar, dass er uns diesen Anlass ermöglichte. Die nächste Ausgabe im 2018 folgt bestimmt. Ronny Hornecker führte uns gebührend in die Herausforderungen eines Schlachtbetriebs ein und verlieh damit dem Abend den nötigen Bezug zum Fleischgewerbe.

Jakob Bosshard, 1. Protokollführer der Zunft zum Widder

 

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