Sechseläuten

Sechseläuten 2022

Sechseläuten Aperos 2022

Zürich, Münzplatz, 25. April 2022, Um 10.00 Uhr ging’s endlich los: Der Regen stellte vor einer halben Stunde ab und das Sechseläuten 2022 konnte starten. Beim Widder auf dem Münzplatz gab’s wieder eine super musikalische Unterhaltung und einen tollen Auftakt-Apéro. Herzlichsten Dank dem edlen Spender, unserem Mitzoifter Patrick Sulser.

War das eine Augenweide, endlich wieder die vielen roten Westen unserer Metzger-Zoifter zu erblicken. Sie leuchteten in voller Kraft, grad’zum Trotz gegen die da und dort noch vorhandenen, dunklen Wolken. Zwar war’s noch ein bisschen frisch, aber das der guten Stimmung keinen Abbruch – im Gegenteil: Überall fröhliche Gesichter und es wurde angestossen «uf es schöns Sächsilüüte»!

Neben den Zoiftern und deren Familien – dieses Jahr gab’s während dem Apéro viele coole Familienfötelis – gesellten sich mehr und mehr auch Zaungäste dazu. Denn unsere Harmonie-Musik eröffnete das traditionelle Widder-Platzkonzert – es war wirklich toll. Unsere Musiker*innen waren voll motiviert und es sah fast so aus, dass sie aus voller Kraft spielten, um den «Corona-Staub» abzuschütteln!

Pünktlich trafen auch die persönlichen Gäste der Zoifter ein und schliesslich auch unsere drei Ehrengäste: Frau Nathalie Rickli, Regierungsrätin und Gesundheitsdirektorin vom Kanton Zürich; Frau Barbara Bär, ehemalige Regierungsrätin und ebenfalls Gesundheitsdirektorin aus unserem Gastkanton Uri; und schliesslich Herr Martin Scholl, CEO der Zürcher Kantonalbank.

Unsere Ehrengäste wurden von unserem Zunftmeister, Georg Steiger, begrüsst und auf dem Widder herzlich willkommen geheissen. Man sieht unseren Ehrengästen auf dem «Klassen-Föteli» ihre freudige Erwartung auf das kommende Sechseläuten geradezu an!

Schon bald ging’s dann in unseren wunderbar geschmückten Zunftsaal zum Mittagessen – en Guete!

 

Collage Marco Baur @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Mittag 2022

MITTAGESSEN

En Guete! Nach einem tollen Apéro fanden sich Zoifter, Ehrengäste und Gäste im wunderschön dekorierten Widder-Saal zum Mittagessen ein. Welche Freude: die Tische waren wunderbar geschmückt mit rot-weissen Rosenblättern. Und herausgestochen ist unsere neu gestaltete Menuekarte im Design vom Künstler
«Le Boucher Corpaato»

Um 11.15 Uhr startete unser Mittagessen mit dem Sechseläutenmarsch – welche Freude, diesen unseren wunderschönen Marsch endlich wieder zu hören! Unser Zunftmeister Georg Steiger begrüsste sodann alle anwesenden Zoifter sowie die Ehrengäste, persönlichen Gäste, Gesellen und Gesellenkandidaten. «Ich freue mich sehr, dass wir ohne jegliche Restriktionen feiern können und vor allem ohne Masken, wobei, wenn ich so in die Runde schaue, so eine Maske beim einen oder anderen auch durchaus seine Vorteile gehabt hat», so unser Zunftmeister! Georg verdankte das wunderbare Platzkonzert unserer Musik («Ihr seid einfach die Besten») und sein Dank ging insbesondere auch an Tobias Zwyer, welcher die Harmonie Schlieren mit grossen Erfolg, Einsatz und einer mega-tollen Motivation leitet.

Ganz besonders bedankte sich unser Zunftmeister beim Kanton Uri: «Wahre Freunde heisst das diesjährige Motto von Uri und das ist eine wahre Freude!», führte Georg aus. Aber der Kanton Uri habe ja nicht nur Freude gehabt, nein, er habe auch eine Eselsgeduld haben müssen, wurde doch die Einladung für das Sechseläuten zweimal abgesagt, was aber beim Kanton Uri ‘nur’ eine freudige Ungeduld ausgelöst habe. Das ging so weit, dass dem Böög im 2021 in der Schöllenen sogar Asyl gewährt wurde.

Mit grosser Freude stellte Georg Steiger sodann unsere Ehrengäste vor: Barbara Bär ist die Präsidentin der Tellspiele in Altdorf. Vor zwei Jahren war sie Regierungsrätin und Gesundheitsdirektorin im Kanton Uri. Immer noch im Amt als Gesundheitsdirektorin des Kantons Zürich ist unsere Regierungsrätin, Nathalie Rickli. Unser dritter Ehrengast, Martin Scholl, ist nicht Gesundheits-, sondern Bank-Direktor und CEO der Zürcher Kantonalbank, welche aber zumindest zur finanziellen Gesundheit von unserem Kanton beiträgt. Und schliesslich begrüsste Georg als Gast der Zunft unseren Zunftwirt und Hoteldirektor vom Widder, Jörg Arnold: «Er passt nicht nur gut zu uns, sondern auch zum Gastkanton, ist er doch ein veritabler Urner. Geniesse es heute einmal, Dein eigner Gast zu sein!» so unser Zunftmeister.

Nach der Begrüssung unserer Zunftsenioren, den vielen persönlichen Gästen, unserer Gesellen und Gesellenkandidaten sowie unserer Zunftkandidaten Nicola Bomio, Yves Keller und Michael Kocher (welche sich an der letzten Metzgeten ja so brillant im TeleZüri vorgestellt haben), ehrte unser Zunftmeister unsere besten Metzgerlehrlinge:

  • Simon Frei von der Metzgerei Eichenberger in Wetzikon
  • Silas Meier von der Metzgerei Hotz in Pfäffikon
  • Beide haben mit einer Note von 5.4 abgeschlossen – herzlichen Glückwunsch!

Ebenfalls verdankte unser Zunftmeister den edlen Spender des Apéros, Patrick Sulser und auch Markus Steiner, der die Würste für den Umzug spendiert hat. Dann ging’s kulinarisch weiter: In neuem ‘Mantel’ von «Le Boucher Corpaato» zeigte sich ein köstliches Mittags-Menue:

  • Bunter Frühlingssalat mit Trockenwurst & Parmesanflûte (super fein!)
  • Bouillon mit Knochenmark (echt schmackhaft!)
  • Zürcher Geschnetzeltes vom Schweizer Kalb mit Rösti & Nieren (deliziös!)
  • Wilhelm Tell’s Apfel (war sensationell!)
  • Saphorin AOC, Wein der ‘Zunft zum Widder’, Lavaux
  • Hess Selection, Cabernet Sauvignon, Kalifornien

 

Während dem Mittagessen besuchte uns die «Kinderdelegation» der Zunft zur Waag mit den Zunftanwärtern Dominik und Robert Kalt. Die beiden «Kinder» von der Waag waren schon im 2014 beim Start von Georg als Zunftmeister zu Besuch und wollten daher auch heute nochmals zum Widder kommen, um Georg zum «Schlussgang» zu begleiten. Wichtigstes Geschenk für unseren Zunftmeister: Einen Fotirahmen für’s Nachttischli mit dem Bild von Urs Keller, damit er ihn nicht allzu sehr vermisse!

Friede – Freude – Eierkuchen

Mit diesem Ausspruch startetet Georg Steiger nach dem Mittagessen seine Zunftmeister-Rede. «Die meisten von Euch kennen den Spruch ‘Friede Freude Eierkuchen’, der einen Zustand in einer relativ sorglosen Gesellschaft beschreibt, wo alles intakt und friedlich scheint und wo man Probleme oder Anliegen – grosse oder kleine, wichtige und unwichtige – lieber verdrängt, ignoriert oder einfach anderen überlässt, statt sie selber zu lösen oder zumindest dazu beizutragen», so Georg.

Was bedeutet das übertragen auf das Heute? Tatsächlich sind wir heute in einer Situation wie seit Jahrzehnten nicht mehr: Nach zwei Jahren pandemischer Monokultur hofften wir auf Normalität und wirtschaftliche Erholung und finden uns nun in einem völlig sinnlosen Krieg wieder! Urängste vom kalten Krieg tauchen wieder auf, der bewaffnete Konflikt könnte sich in Richtung Zentraleuropa bewegen und gravierende, wirtschaftliche Auswirkungen haben – der Benzinpreis ist dabei wohl erst der Anfang.

Georg unterstrich, dass wir im im Westen (zu) lange zufrieden waren – und gleichgültig zugleich. Angesichts des Krieges in der Ukraine stellt sich einem die Frage, welche politischen, sozialen oder kulturellen Themen wirklich eine Daseinsberechtigung haben.

«Eine Antwort ist nicht einfach, weil schon die Frage nicht einfach ist. Aber eines ist klar: Unser Leben hat nicht nur viele Facetten, sondern beinhaltet auch viele Fragestellungen, Anliegen und Probleme, die alle zu unserem Leben gehören», führte Georg aus.

  • Fazit 1:
    Alle diese Themen sind wichtig, weil sie gestalten und bedingen unseren Alltag.
  • Fazit 2:
    Wir müssen uns mit allen diesen Themen beschäftigen: Dieser Krieg soll als Weckruf gelten, damit wir in einer sachlich-orientierten Streitkultur unsere Probleme angehen und die Lösungen nicht anderen überlassen.

«Hoffen wir entsprechend auf einen baldigen und nachhaltigen Frieden und geniessen heute die Freude, heute da bei uns unter zöiftigen Freunden feiern zu können», schloss unser Zunftmeister seine hervorragende Rede ab.

 

Nach der Landeshymne und dem Besuch unserer herzigen Widder-Kindergruppe zum Bernermarsch erfolgte die Vorstellung unserer Ehrengäste.

Nathalie Rickli
«Wenn Nathalie Rickli als Gesundheitsdirektorin da ist, dann ist das nach diesen coronadurchtränkten Zeiten schon einmal ein gutes Zeichen und gibt einem auch eine gewisse Sicherheit», so unser Zunftmeister. Er hielt fest: Obschon Nathalie kein Fleisch esse habe sich doch durchaus Fleisch am Knochen und das trage sie übrigen auch noch sehr gut! Schliesslich gab Georg ihr für ihre Rede noch folgenden Tip: «Alles, was gesagt wird, muss wahr sein. Aber alles was wahr ist, muss nicht unbedingt gesagt sein».

Nathalie Rickli konterte in ihrer Rede hervorragend! Zuerst stellte sie fest, dass ihr vom Widder die Anrede ganz genau schriftlich vorgegeben worden sei. Damit nicht genug: In insgesamt etwa 18 Mails, 12 Schreiben und 7 Telefonanrufe von verschiedenen Mitgliedern der Vorsteherschaft wurde ihr klar gemacht, wie sie sich auf dem Widder zu benehmen habe. Im Vergleich zur Widder-Zunft sei die kantonalzürcherische Verwaltung geradezu effizient und unbürokratisch!

Bei ihrem ersten Mittagessen mit unserem Zunftmeister im Restaurant Widder habe sie den Kellner gefragt, «ich bin im Fall eine Vegetarierin; was kann ich bestellen?». Darauf der Kellner: «Am besten ein Taxi!».

Zum Schluss erklärte Nathalie unserem Zunftmeister, dass die Zürcher Regierung wöchentlich im Rathaus ihre Sitzung abhalte. Dort sei tief im Keller unten die erste Wärmepumpe im Kanton Zürich installiert worden. Somit sei das Zürcher Rathaus das totale Gegenteil von der Zunft zum Widder – «im Rathuus isch nämli d’Pumpi z’underscht!».

Barbara Bär
«Dass die Barbara Bär heute bei uns ist, ist kein Zufall. Das liegt an der Tatsache, dass sie eine besondere Beziehung zu uns hat, ist sie doch die Schwägerin von unserem im 2020 verstorbenen Heiri Schweizer und die Tante von Mark Schweizer», so Georg.

Unser Zunftmeister unterstrich, dass die wichtigste Aufgabe von Barbara nach ihrem Rücktritt als Regierungsrätin die Tell-Festspiele in Altdorf seien, wo sie nicht nur aktiv als Schauspielerin mitmache, sondern auch die Präsidentin sei. «Früh übt sich, wer ein Meister werden will» und so habe Barbara über die Jahre bei den Tell-Festspielen praktisch jede Rolle gemeistert – ausser den Gessler; den habe sie nie gespielt!

Tip von Georg für die Ansprache: «Die Lücke, die man hinterlässt, ersetzt einem vollkommen!».

Auch Barbara konterte unsere Zunftmeister sehr gut: Vorab sei festzuhalten, dass es in der Geschichte des Sechseläutens wohl noch nie einen Kanton gegeben habe, welcher 3x hintereinander als Gastkanton eingeladen worden sei – und auch jedes Mal gekommen wäre! Dieser Umstand sei legendär wie auch die Tatsache, dass noch nie in der Geschichte von Uri, von Zürich und der Zünfte der Böög in der Schöllenen-Schlucht verbrannt worden sei. Dies, obschon die Urner dem Gehörnten nicht etwa einen Widder, sondern einen Geissbock bei der Teufelsbrücke überlassen hätten.

Zwischen Zürich und Uri bestünden krasse Niveau-Unterschiede: Der Dammastock mit 3630 MüM überrage das Zürcher Schnebelhorn um knapp 2.5 Kilometer! Immerhin sei das Schnebelhorn mit seinen 1291 MüM genauso hoch, wie das Jahr in welchem Uri zur Gründung der Eidgenossenschaft beigetragen habe!

Als Dank schenkte Frau Bär unserem Zunftmeister eine Tell-Statue sowie eine herzliche Einladung zu den Tellspielen in 2024 – dem 125järigen Jubiläumsjahr!

Martin Scholl
«Die Zusage vom Martin Scholl hat mich natürlich sehr und aus verschiedenen Gründen gefreut, hauptsächlich aber wegen unseren Mitzöiftern Patrick Sulser und Thomas Uebersax, welche beide bei der ZKB arbeiten: Denn der Besuch von Martin hat durchaus einen erzieherischen Effekt, können sich doch die beiden vor ihrem Chef nicht wie sonst immer völlig gehen lassen!».

Was Martin besonders auszeichne: er sei auf dem Boden geblieben und das völlig skandalfrei. Etwas, das – wie wir ja inzwischen wissen – man nicht von jedem Banker behaupten kann. Martin betone in diesem Zusammenhang immer, er sei noch nie in einem Stripclub gewesen. «Lieber Martin - das wollen wir heute ändern: Ich nehme Dich um 3 Uhr am Morgen in das Kaufleuten mit und dann kannst Du mal sehen, wie es aussieht, wenn dort keiner mehr das anhat, was er noch anhaben sollte!».

Martin konterte ebenfalls schlagfertig! Was sind die wichtigsten Eigenschaften vom ZM?

Georg im Haushalt:

  • Betreuung des Weinkellers und Ausräumen des Geschirrspülers;
  • Powershopping in Schwamendingen – nur dort bei Denner gibt’s die beste Mayo!

Georg und Beruf

  • Mit seiner Assistentin ist er auch nach 9 Jahren immer noch per Sie;
  • Dabei macht sie alles für ihn: nur sie – nicht mal er selber – kann seine Sauschrift lesen; sie versorgt Georg täglich mit Gummibärli; sie findet in seinem Chaos den Badge und sogar ihn selber, wenn ihn im Büro niemand mehr findet.

Georg als aktiver Praktiker

  • Beim Skifahren tut er das, was er am liebsten macht: er kommentiert die Rennen!
  • Mit dem Auto fährt er so langsam, dass die Insekten hinten auf die Rückscheibe klatschen!
  • Er versucht ständig, mit dem Festanschluss-Telefon ein Selfie zu machen!

Georg verdankte die Reden unserer Ehrengäste sowie die Geschenke und wünschte nun uns allen einen wunderschönen Sechseläuten-Umzug.

 

Collage Marco Stocker @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Umzug 2022

UMZUG

Nach dem einmalig-feinen Mittagessen mit tollen Ansprachen unseres Zunftmeisters Georg Steiger sowie unseren Ehrengästen Nathalie Rickli, Barbara Bär und Martin Scholl ging’s zum Umzug. Unser neuer Zugführer Patrick Richter hatte alles im Griff – angesagt war eine «saubere Dreierkolonne»!

 

De Umzug, da bim Sächsilüüte

chan jedem von Eus öppis büüte:

 

En Bluemeschtruus vo Eusem Schatz;

vo andre Fraue dicki Schmatz;

es Bier, wännt zfrüeh bim Bellevue bisch;

es Lächle, wännt es Würschtli gisch.

 

Mit Glück, da werdet no es paar

bim Limmatquai zum TV-Star.

 

Es brännt de Böög, en Schuss, en Knall,

das bringt de Grind blitzschnäll zu Fall!

 

Doch das Jahr häts so zimmli duured,

mir Zoifter, mir sind bald versuured.

Nach 38 Minute, fascht,

sind mir erlöst vo dere Lascht!

 

Jetzt hät de Böög sind Grind verlore

und dademit isch userkore,

öb mir en schöne Summer händ;

das isch ja das, wo alli wänd!

 

Doch letschtlich bliibts e Wundertüte.

Das alles büütet s’Sächsilüüte!

 

Collage Matthias Hauser @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Auszug 2022

AUSZUG

Der Auszug kann beginnen! Das Nachtessen war wirklich aussergewöhnlich gut: Tartar vom gebeizten Gotthard-Zander; Short Rib vom Schweizer Rind; Cheescake zum Dessert! Gestärkt traten wir zum Auszug an: Der Weg führte uns in Niederdorf zu Riesbach ins Grüne Glas, dann zu den Hottingern und schliesslich zum Storchenplatz zu den Schiffleuten. Uns besuchten auf der Widder-Stube die Zunft zum Weggen, die Zunft Hard sowie die Zunft zur Letzi.

Unser Sprecher Thomas Wettstein (Riesbach), Stefan Schoch (Hottingen) und Simon Rahn (Schiffleute) waren super vorbereitet – und natürlich auch etwas nervös (aber das gehört dazu).

Alle unsere drei Sprecher haben es super gemacht und wir Widder-Zoifter konnten stolz auf sie sein!

Thomas hat dem Zunftmeister Nils Walt schöne Bilder mit Widder-Sujets geschenkt. Stefan hat dem Zunftmeister Marcus A. Gretener (man sagt, er sei der schönste ZM …) zur Vervollständigung seiner Foulard-Sammlung unser exklusives Widder-Foulard (Fabric Frontline) übergeben. Und Simon hat dem Zunftmeister Claude Lambert einen kleinen Goldfisch mitgebracht.

Unsere Sprecher waren eine wirklich fröhliche Truppe und haben unserer Zunft Ehre gemacht. Bravo und vielen Dank für den Einsatz!

 

Collage Adrian Bangerter @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Auszug Stube 2022

BESUCH BEIM ZUNFTMEISTER UND DEN STUBENHOCKER

Ganz so fröhlich ist es demgegenüber auf unserer Widder-Stube nicht zu und her gegangen. Die Berichterstattung von Rolf Uebersax zu den Sprechern fiel darum etwas nüchtern aus: «Der Besuch vom Weggen war schnell & harmlos. Die Zunft zur Hard hat sich – wie so viele vorher – über den Fleischkonsum beim Widder mokiert. Und schliesslich kam auch nichts Neues zum Vorschein bei der Zunft zur Letzi: wie immer wurde zu Georg bezüglich Katholik / Ballett / Gin gesprochen».

Aber alles in allem seien es, so Rolf, «alle sehr nette Sprecher gewesen».

 

Collage Marco Baur @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Saubanner 2022

SAUBANNER

Alle sind gespannt! Nach viel Mund-zu-Mund-Propaganda, seit Donnerstag vor Sechseläuten in der Stadt verteilten Flugblättern und unzähligen Gerüchten, was denn genau beim Widder bei Sechseläuten-Saubanner eigentlich laufen werde, war die Spannung im Widdersaal zu später Nachtstunde auf dem Siedepunkt angelangt!

 

Bis doch nöd so schrecklich bider

und chum doch eifach au zum Widder!

Dete findet d’Action statt:

d’Sou ablaa isch eifach glatt!

 

So isch’s gschtande uf dem Blatt

wo Jede gseh hät in de Schtadt;

Chumm! De Georg – muesch verschtaa –

dä chunt vo Zumbi/Füsi draa!

 

Im Widder-Saal wird’s langsam änger;

und vor de Türe schtönd vill Dränger;

doch für alli hät’s kei Platz;

s’muess dussebliibe mänge Schatz!

 

Doch zerscht gits no e super Show,

ganz ohni Banner, ohni Sou.

D’Widder-Musig spielt en Räp,

d’Widder-Zoifter sind ganz häp

und tanzed easy, fiired, fääned;

und keine meh vor Müedi gähned!

 

Und schliessli chunnt de Bligg dezue –

Ich glaub’mich biist en alti Chue –

er isch es würkli! Super steil!

Die Widder-Zunft isch eifach geil!

 

Und dänn gaats los, mit Zumb- und Füsi;

sie schnurred gar nöd wie-n-es Büsi;

nei, nei: sie haued uf de Putz;

de Georg schtaat det, ohni Schutz;

er isch echli en Arme, gäll?

Drum schänked mer es Iisbär-Fäll!

 

Das Iisbär-Fäll isch wiiss wie Schnee,

mir alli, mir händ’s ganz gnau gseh:

es passt perfekt, das Widder-Toy,

zum wiisse Haar vom Georgy-Boy!

 

De Zumb- und Füsi, die gänd alls;

me lacht und schreit us vollem Hals;

und au de Bligg find’s total hot,

drumm suuft er grad sin nächschte Shot!

 

De Georg, dä git voll Replik

und macht – total spontan ! – publik,

was er vom Zumb- und Füsi haltet,

sodass die beide sichtbar altet!

Er haut-e-ne grad alls um d’Ohre –

für das isch euse Schorsch gebore!!

Zum Schluss git’s, wäg-em grosse Durscht,

uf jede Grind es Chränzli Wurscht!

 

So schtönd’s dänn da, die arme Tröpf,

händ Wurscht am Hals und uf de Chöpf;

und zäme, mit em Iisbär-Fäll,

erkänned all im Saal, ganz schnäll,

dass hüt da Zunft-Gschicht gschribe-n-isch

und Du en Teil devo gsii bisch!

 

«Soubanner» isch en tolle Bruuch;

und isch es mängisch au chli ruuch,

so isch’s vorallem luschtig gsii

und Euse ZM voll debii!

Sis Fäll im Sunneliecht tuet gleisse,

drum söll er jetzt «King Georgy» heisse!

 

Mir stossed aa, mit chüelem Bier,

und danked de drüü Banner-Stier!

Collage Marco Baur @ Zunft zum Widder

Sechseläuten Abschluss 2022

Nach dem Ende des Saubanners auf der Widder Stube war es gegen 3:30 Uhr am Morgen. Man konnte sich nun entscheiden, noch etwas weiter auf der Stube zu bleiben und einfach ausklingen zu lassen. Oder man ging noch zum Gin Tonic ins Kaufleuten bzw. danach auf die Zimmerleuten zum Frühstück.

Nun ist es leider vorbei, das Sechseläuten 2022. Viele Höhepunkte bleiben in Erinnerung, der Böögg, die super Zunftmusik Harmonie Schlieren, die Saubannerzüge und vieles mehr. Könnte es nicht immer Sechseläuten sein?

Marco Baur. 1. Protokollführer der Zunft zum Widder

 

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