Hammelessen

Das Hammelessen ist 1893 entstanden. Als sein Gründer und erster Spender des Hammels erscheint in den Protokollen Fritz Sager. 1893 fand anslässlich der ersten Eingemeindung von Vorortsgemeinden ein Fest der Zünfte auf dem Lindenhof statt. Die Widderzünfter befürchteten, die Eingemeindung vermindere die Rechte der städtischen Metzger. Aus Protest blieben sie deshalb der offiziellen Feier fern und trafen sich statt dessen zu einem «Hock» in dem nahe des Schlachthofs gelegenen «Drahtschmidli».

Aus diesem Oppositionsgeist entstand das Hammelessen, das seither mit wenigen Unterbrüchen dank der freiwilligen, von Zünftern gespendeten Hammeln und Hammen alljährlich gefeiert wird. In den ersten Jahren fand es im «Drahtschmidli» statt, bei schönem Wetter im Garten, weshalb lange Zeit auch der Name Gartenfest üblich war.

Später im Restaurant Du Pont, dann wieder als richtiges Gartenfest auf dem Bauschänzli, mit inoffizieller Fortsetzung im Metropol-Fraumünsterkeller wurde das Hammelessen zum festen Bestandteil der traditionellen Festanlässe der Zunft zum Widder. Als Festort wurde auch das Schützenhaus Albisgüetli genannt und im Jahr 1921 war die Zunft in der Villa Bubenberg in Höngg zu Gast. 

Ab 1937 fand das Hammelessen im Zunftlokal im Hotel Carlton-Elite statt. Und seit 1995 im neuen Zunftsaal im Hotel Widder. Zum Hammelessen werden Vertreter anderer Zürcher Zünfte eingeladen. So dient es der Festigung der freundschaftlichen Bande innerhalb des Zürcher Zunftwesens.